Rückblick 2018 - Teil 1

Neue Wege für den Erfolg

Viel Aufwand und wenig Belohnung

 

Zwei feste Ziele im Blick - einmal die OCR Europameisterschaft in Dänemark, sowie das Heimrennen von Spartan Race in Finowfurt bei Berlin.

Mit grosser Freude gestaltete ich meinen Trainingsplan Stunde für Stunde mit den aktuellsten Leistungsdaten und Empfehlungen der neuesten Wissenschaft. Der Plan lautete diesmal, mich im ersten Halbjahr ausschliesslich auf die EM zu konzentrieren und alle anderen Läufe als Trainingsläufe unter Wettkampfbedingungen zu nutzen. 

 

Die GA1 Läufe am Anfang des Jahres waren erfolgsversprechend. Das heisst, mehr Kilometer und das sogar mit einer besseren Pace. Für den Moment ein sehr gutes Gefühl. :-) 

Bei einem spezifischen Lauftraining verletzte ich mich an der Ferse und musste nun sowohl neues Schuhwerk finden, als auch eine Laufpause von 3 Wochen einlegen.

Das Ganze, 3 Wochen vor einem Rennen auf Mallorca. 

 

Wozu gibt es Alternativtraining? Also schnappte ich mir den Hund und ab aufs Bike - raus in die weite Schweiz. Der kleine Henry wog damals 18 kg und sein Fahrradanhänger 10kg. Eine bessere Begleitung kann man sich am Berg nicht wünschen. Was für ein schöner Tagesausflug - 110km mit 1000 HM. 

 

Spartan Race Mallorca

 

20 Grad im März sind eine willkommene Abwechslung. Das erste Mal sollte auf der spanischen Insel ein Spartan Race stattfinden. Ich reiste ohne Erwartungen an und hoffte nur ohne Schmerzen diese steinige und mit einigen Höhenmetern gespickte Strecke zu überstehen. 

Die Radeinheiten mit Henry hatte ich wohl noch im Quadriceps, da dieser mich einige Male zum Gehen zwang. Ich hatte trotz dieser Krämpfe in den Oberschenkeln gute Laune, da meine Achillessehne nicht schmerzte. Ohne Strafen kam ich recht ausgebrannt im Ziel an. Fazit: Top Trainingsreiz :-)

 

Wieder voll im schmerzfreien Lauftraining absolvierte ich mit recht müden Beinen das Spartan Race in Maggiora, Italien. 

Eine Rekordwoche von 85 gelaufenen Kilometern..

Das Gelände in Maggiora versprach viel Abwechslung. Viele typische Spartan Race Hindernisse und eine Menge Zuschauer.

Mit etwas Glück beim Speerwurf wäre mir das Podium in der AG gelungen. Aber trotz der harten Trainingswoche fühlte ich mich sehr fit und staunte, welche Leistung ich mit meinen Betonklötzern vollbringen konnte.

 

Die Schmerzen sind nun dauerhaft weg geblieben. Ein wichtiger Baustein war die Ernährung - Zink und Omega 3 Kapseln von www.Gympro.ch versorgten mich mit wichtigen Nährstoffen.

 

Die ersten HITs führten mich auf die nächste Stufe

 

Schnelle Beine bekam ich durch das Hoch - Intensive- Training. Mein Favorit: mehrmals 1 min. Sprints über der anaeroben Schwelle.  Die Laufkilometer reduzierte ich, was aber keine lockeren Beine brachte. Eher im Gegenteil. 

Im April ging ich bei meinem ersten nordischen Race an den Start. Ultimate OCR Stockholm. Absolut eine Reise wert. Frisch duftende Wälder. Einfach die pure Natur Schwedens. 

10 km galt es zu rennen. Einige Hindernisse, vor allem die Hangelhindernisse waren gigantisch. Dies war der perfekte Lauf in Vorbereitung auf die OCR EM in Dänemark.

 

Abwarten und Matcha trinken

 

Alles fühlt sich richtig an, obwohl die Platzierungen, die ich erreichte, ungewohnt für mich waren. Gut, dass ich so akribisch mein Training notierte und auswertete. Das Training zeigte mir, ich bin besser als die letzten Jahre. Mein Fettstoffwechsel arbeitet schneller und länger. Meine spezifische Ausdauer kam zum ersten Mal so richtig auf Touren. Der VO2max war auf Rekordhoch. Ich hatte einen neuen Gang, in den ich schalten konnte.

Also bleibe ich ruhig und warte ab -  Geduld ist gefragt.

 

Beim Spartan Race in Wien bestätigte sich die Analyse. Ich konnte meine Zielpace von 4:10 - 4:20 auf der Laufstrecke halten und somit burpeefrei den 11. Rang in der Elite ergattern. Zufrieden sass ich neben der Strecke und schlürfte langsam meinen Proteindrink.

Ich fühlte mich sehr gut, obwohl nicht klar war, wo ich übernachten würde. Nach der Streckenbesichtigung kam ich 22:00 Uhr an einem verschlossenen Hotel an. Gut, dass die OCR - Sportler immer ein Bett frei haben. :-)

 

Spontan ging es einige Tage später mit dem Auto 8h nach Moninec, Tschechien. Dort fand, im Ski Gebiet, das legendäre Master Weekend von Predator Race statt. Zusammenfassend, 55km Strecke und 3000HM verteilt auf 3 Rennen. 

Super für spontane Leute. 

Schwere Carrys - 4 Seen - grosse Steine, die im Weg liegen- Pflichthindernisse. Absolut fordernd und genau mein Ding.

Umso glücklicher war ich, dieses Wochenende mit Wristband gefinished zu haben und als Bonus mit dem MIT - Team auf dem Podium gestanden zu haben.

 

Meine Gelenke schrien nach der Mutter Regeneration. Diese bekamen sie 5 Tage später im Herzen der Schweiz. Strongmanrun Engelberg. Für das Rock and Run Team startete ich dieses Rennen und war von der schönen Location von Engelberg beeindruckt. Meine Stimme liess ich auf der Strecke aber das kennen ja die meisten Strongman Runner von euch.  :-)

 

3 Wochen bis zur OCR EM

 

Top Trainiert, motiviert und gut erholt, ging es nach Dänemark.

Der Short Course (3km) diente als Warm up für das spätere 15 km Rennen. Mist, dass mir dieser brutale Course meine Hände schredderte. Leider musste ich das 15 km und Team - Rennen absagen.

Ein absoluter Reinfall, wenn ich bedenke, ein halbes Jahr dafür trainiert zu haben.

 

In der darauf folgenden Woche, versuchte ich dann mit vielen Cremes die Wunde zu schliessen, um die bestmögliche Performance bei der Spartan Race Europameisterschaft in Morzine, Frankreich abzuliefern.

Zwei abenteuerliche Nächte vor dem Race raubten mir und meinem Körper die nötige Power, um die steilen Hänge von Morzine zu erklimmen. Mit aller Kraft konnte ich das Ziel erreichen. Was für eine Vorstellung. Eine ruhige Nacht später durfte ich mit Charles und Simon für Deutschland antreten. Wir konnten den 10. Platz erreichen und uns somit für die Weltmeisterschaft qualifizieren.

 

Zum Schluss bleibt noch ein Podiumsplatz beim Rock and Run in Zürich. Der Muskelkater und die offenen Hände sind da mal vergessen. :-)

 

Noch 3 Monate bis zum Showdown vor Freunden und Familie. 

Was kann ich nun lernen...?

Was mache ich besser...?

Wie gehts weiter...?

Welche Veränderung brauche ich...?

Kann ich meine Ziele erreichen... ?

 

 

Ich werde einen Weg finden!

Ich bleibe mir treu!